Zu Beginn der Übung sei mir der Hinweis erlaubt, folgende Tatsache im richtigen Licht erscheinen zu lassen. Der aufmerksame Übende wird vermutlich bemerkt haben, dass für manche Übung die Woche bis zum Erscheinen der nächsten Übung mehr als sieben Tage umfasst. Damit räume ich dem Übenden ein, für die komplexeren Asanas auch mehr Zeit aufzuwenden, weil es, wie ich immer wieder betone, nicht darum gehen soll, eine Asana in Hochgeschwindigkeit zur Perfektion zu bringen, sondern sich dem Prozess des Übens um des Übens willen hinzugeben – und da erscheint es angemessen, einige Übungswochen mit mehr Tagen zu bemessen.
Suche nun einen Platz saftigen Grüns vor der Weite des Meeres, im Zenit steht die Sonne.
Haben wir letzte Woche die Sonnenwärme aus den schlammigen Tiefen der Erde emporsteigen lassen, so nehmen wir heute die Sonnenenergie erneut auf, aber nun direkt und in ihrer Umkehrung, sodass wir erspüren können, wie die Wärme zuoberst und zu Unterst, die Wärme, die wir über die Füße aufnehmen ebenso wie die Wärme, die wir über die Füße und den ganzen Körper aufnehmen, verschiedene Phänomene sind und doch der einen Wärme entspringen.
Beuge Dich vornüber, richte Deine Arme vor Dir aus, lege den Kopf auf die warme Erde und strecke in einer langsamen, geführten Bewegung den Körper in die Höhe und Strecke in bis in die Zehen der Sonne entgegen.
Halte die Stellung so lange, bis Du in der Ruhe Deiner geschmeidig konzentrierten Seele, in der Klarheit Deines Geistes verspürst, das die verschiedenen Phänomene der Wärme ein und demselben Urgrund entstammen. Verbleibe in die Grundgefühl einige Minuten und löse die Stellung auf.
Wiederhole diese Übung Täglich Dreimal (Morgens, Mittags, Abends) und nehme wahr, wie sich zwar die Phänomene der Wärme nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung verändern, aber doch auf den einen Ursprung verweisen.
Namaste Caty
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