Asana der Woche 14

Suche eine mittelalterliche Hängebrücke in urbaner Umgebung auf.
Beachte dabei, dass das hängende Element der Brücke an schmiedeeisernen Ketten befestigt ist.
Stelle Dich nun auf die unterste Sprosse und verwurzele Dich mit der sich bietenden Fläche so, dass Du trotz der leichten Schwankungen der Brücke einen stabilen Stand hast.
Öffne die Arme nach oben, strecke sie durch und berühre mit deinen Handoberflächen die Eisenringe der Kette – umfasse die Kettenringe fest und Löse den Griff, sodass Deine Hände in sanfter Berührung zu der Kette verharren.
Öffne den Blick nach vorne, lass ihn den Kanal entlangwandern und meditiere dabei folgenden Gedanken: Vor Dir erstreckt sich das fließende Element Wasser, das in einem Kanal eingebetet ist. Es wird das Wasser nicht daran hindern zu fließen, es folgt jedoch den von Menschenhand geschaffenem Verlauf.
Das Wasser bleibt sich selbst im Fließen in seiner Grundform erhalten, ist jedoch gefangen durch den Menschenwillen in seinem Lauf.
Meditiere das Verhältnis zwischen kulturell erschaffener, Dich haltender Form und Deinen urgründigen natürlichen Impuslen. Dieses Verhältnis findest Du ebenso symbolisiert in Deinem freien Stand, der durch die Kette gehalten wird.
Wiederhole diese Übung solange, bis Du identifiziert hast, wo Du für Dich in dem Spannungsfeld zwischen Kultur und Natur stehst. Finde heraus, welche Balance zwischen diesen Polen zu Deinem Leben passt und werde gewahr, das Du derjenige bist, der das entscheidet, wiewohl die Einflüsse auch weiterhin auf Dich wirken.

Namaste Caty

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